GEW fordert rasches Handeln

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), fordert die sofortige Verschärfung der bisherigen Schutzmaßnahmen vor Covid-19 in allen Bildungseinrichtungen. ...

„Die vierte Corona-Welle rollt über Deutschland hinweg. Noch sind die Schulen und Kitas offen – und das soll nach Meinung der GEW auch so bleiben. Daher fordern wir tägliche Tests, auch der Geimpften und Genesenen, um die aktuelle Lage noch in den Griff zu bekommen. Nur so können Ansteckungen rechtzeitig erkannt und die Weiterverbreitung auch durch Impfdurchbrüche vermieden werden. Das Pandemiegeschehen und die damit einhergehenden Quarantänemaßnahmen an Schulen entwickeln sich zurzeit dynamisch,“ mahnt die Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Wie in anderen Bundesländern bereits geschehen, rückt auch im Saarland der Hybridunterricht bzw. Onlineunterricht sowie Kita-Schließungen immer näher. Die negativen Folgeeffekte dürfen sich aber nicht wiederholen, sodass Eile bei den Schutzmaßnahmen geboten ist. Unverständlich ist daher, dass u.a. die Anschaffung von Luftfiltergeräten durch die Landkreise und den Regionalverband immer noch blockiert wird. Das Zögern der Politik ist hier das falsche Signal. Gerade in der jetzt beginnenden Winterzeit wird ein konsequentes Lüften der Räume immer schwieriger. Die Problemlage hat sich seit einem Jahr nicht geändert, die Schulträger hatten ausreichend Zeit ihrer Aufgabe zur sächlichen Ausstattung der Schulen nachzukommen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert außerdem, dass die Landesregierung innerhalb der nächsten beiden Wochen für alle Beschäftigten in Schulen und Kitas ein Angebot für eine Booster-Impfung organisiert. Möglich wären mobile Impfteams, um Pädagog*innen unkompliziert die dritte Impfung anzubieten. „Tausende Lehrer*innen und Erzieher*innen werden derzeit zum Teil bis ins neue Jahr vertröstet, wenn sie sich um eine dritte Impfung bemühen, da bei den Haus- und Betriebsärzten die Termine schon bis in den Januar ausgebucht sind“, betont Jenni.

„Zusätzlich brauchen wir eine Verlängerung der Weihnachtsferien in den Tagen vom 20.12 bis zum 22.12, um private Schutzquarantänen für die Familien zu ermöglichen. Man stelle sich vor, Kinder und Jugendliche, Lehrer*innen und Erzieher*innen werden wenige Tage vor Weihnachten in Quarantäne geschickt und können Weihnachten nicht im größeren Kreis der Familie verbringen. Familien haben ohnehin schon sehr unter der Pandemie leiden müssen,“ führt Jenni weiter aus.