Mehr Sozialpädagogen für alle Schulen

Die GEW Saarland begrüßt zusätzliche Betreuungskräfte für Berufliche Schulen und fordert zusätzliche sozialpädagogische Fachkräfte auch für Allgemeinbildende Schulen.

Saarbrücken –  Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, begrüßt grundsätzlich die Einstellung von 13 zusätzlichen Fachkräften an Beruflichen Schulen und den Praktikumsbetrieben durch die Landesregierung. So kann dem durch wachsende Schülerzahlen erhöhten Bedarf an sozialer Betreuung und Begleitung von mittlerweile 2.500 Berufsschüler_innen, davon 800 Zuwanderer, im Übergangsbereich an den Beruflichen Schulen, dem Berufsvorbereitungs- und Berufsgrundbildungsjahr, Rechnung getragen werden. Gerade Zuwanderern haben damit bessere Möglichkeiten, den Einstieg in eine Berufsausbildung, eine weiterführende Schulausbildung oder den direkten Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu bewältigen. Hierzu Thomas Bock, als GEW-Vorstandsmitglied verantwortlich für den Vorstandsbereich Schulen: „Bildung vermittelt grundlegende Kompetenzen für gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben in wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Damit dies gelingt, war die Aufstockung sozialpädagogischer Fachkräfte im Übergangssystem Schule und Beruf längst überfällig.“


Nun fordert die GEW die Landesregierung zum nächsten folgerichtigen Schritt auf, auch den Schulen im allgemeinbindenden Bereich, die besonders viele geflüchtete Schüler_innen aufgenommen haben - insbesondere den Grund- und Gemeinschaftsschulen - qualifizierte sozialpädagogische Fachkräfte zuzuweisen.


Durch die zusätzlichen Lehrerstellen, die seit Beginn des Schuljahres 2015 besetzt wurden, könne eine angemessene Beschulung gewährleistetet werden. „Darüber hinaus brauchen wir aber auch zusätzliches sozialpädagogisch und psychologisch geschultes Personal an den Schulen, das sich gemeinsam mit Lehrkräften in multiprofessionellen Teams um Zuwanderer kümmert.“, so die Forderung von Thomas Bock. „Wir müssen Zuwanderer und ihre Kinder darin unterstützen, ihr Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen, um schnellstmöglich Anschluss und Teilhabe in Arbeitswelt und Gesellschaft zu erreichen.“ Vorstandsmitglied Thomas Bock warnte die Landesregierung davor, diese gesellschaftliche Aufgabe zu vernachlässigen. „Gut gelingende Integration ist teuer, aber misslingende Integration können wir uns nicht leisten.“