für belastete Grundschulen

In einem Spitzengespräch mit Minister Commerçon sagte dieser der GEW zu, belastete Grundschulen ab dem kommenden Schuljahr zusätzlich mit 405 Lehrerwochenstunden zu unterstützen.. ...

Erhebliche Schülerzugänge durch die Aufnahme von Flüchtlings- und Zuwandererkindern haben an Grundschulen -vor allem im städtischen Raum- zu ganz erheblichen Mehrbelastungen geführt. Sieben Grundschulleiterinnen und Grundschulleiter hatten Minister Commerçon auf diese Situation hin gewiesen und rasche Abhilfe gefordert.


In dem Gespräch eröffnete Minister Commerçon, dass ab dem kommenden Schuljahr den saarländischen Grundschulen insgesamt 405 Lehrerwochenstunden für diese Aufgaben zur Verfügung stehen werden. Dies entspricht ca. 14 Lehrer_innenstellen. Um den spezifischen Belastungssituationen der einzelnen Schulen Rechnung zu tragen, finden 12 stark belastete Schulen besondere Berücksichtigung bei der Zuweisung.

Im Gespräch begrüßte die GEW diese Maßnahme, machte aber auch deutlich, dass es sich hier um eine überfällige Notmaßnahme handele. Darüberhinaus forderte die GEW die Erhöhung der Zahl der Sprachförderlehrkräfte. Minister Commerçon stellte in Aussicht, stark belasteten Grundschulstandorten weitere Sprachförderlehrkräfte zuzuweisen.

„Darüber hinaus brauchen wir aber auch zusätzliches sozialpädagogisch und psychologisch geschultes Personal an den Schulen, das sich gemeinsam mit Lehrkräften in multiprofessionellen Teams um Zuwanderer kümmert.“, so die Forderung von GEW-Vorstandsmitglied Thomas Bock. „Wir müssen Zuwanderer und ihre Kinder darin unterstützen, ihr Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen und schnellstmöglich Anschluss und Teilhabe in Arbeitswelt und Gesellschaft zu finden“ Vorstandsmitglied Thomas Bock warnte die Landesregierung davor, diese gesellschaftliche Aufgabe zu vernachlässigen. „Gut gelingende Integration ist teuer, aber misslingende Integration können wir uns nicht leisten.“