Digitalpakt Schule braucht Kontinuität
Die GEW sieht in dem von Bildungsminister Ulrich Commerçon jetzt vorgestellten Konzept zur digitalen Bildung einen wichtigen Schritt hin zu digitalem Lernen in Schulen. Die Investitionen in Höhe von 60 Mio. Euro....
in die Umsetzung des Digitalpaktes Schule können allerdings nur ein erster Schritt sein, um die Schulen im Saarland auf das digitale Lernen vorzubereiten. Für die GEW ist es dabei von großer Bedeutung, dass im Bereich Technik und Software die saarländischen Schulen auf den aktuellen Stand gebracht werden und der notwendige Support an den Schulen durch die Schulträger langfristig gesichert ist.
Richtig ist auch der Hinweis darauf, dass die Lehrkräfte eine Schlüsselrolle bei der digitalen Bildung haben. Lehrkräfte sollen digitale Medien in ihrem Fachunterricht professionell und didaktisch sinnvoll nutzen und gemäß dem Bildungsauftrag der Schulen auch inhaltlich reflektieren können. Daher muss den Lehrkräften ausreichend Arbeitszeit für das Erlernen des Umgangs mit digitalen Medien und die notwendige didaktische und pädagogische Umsetzung zur Verfügung gestellt werden.
„Fortbildung von Lehrkräften ist kein Freizeitvergnügen, sondern ist Bestandteil der Arbeitszeit der Lehrkräfte“, so Andreas Sánchez Haselberger, stellvertretender Landesvorsitzender, „deswegen muss das Fortbildungsbudget von 5 Tagen deutlich erhöht werden.“
Die jetzt von Ulrich Commerçon vorgestellten Maßnahmen entsprechen im Wesentlichen den Forderungen, die die GEW auf ihrem Gewerkschaftstag 2016 erhoben hat:
- Entwicklung von Konzepten zur digitalen Bildung unter dem Primat der Pädagogik,
- Unterstützung der Lehrkräfte durch ein kontinuierliches Angebot an Fort- und Weiterbildung,
- Implementierung der digitalen Bildung in die Lehrer_innenbildung,
- flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Breitbandanbindung, W-LAN und Geräten,
- stetige Anpassung der digitalen Ausstattung an den technischen Fortschritt,
- Administration und Wartung der digitalen Ausstattung durch technische Fachkräfte.
„Was wir in den Schulen vor allem brauchen, ist Kontinuität“, so Andreas Sánchez Haselberger, „Hard- und Software müssen aktuell gehalten, die Fortbildungs- und Beratungsangebote zur digitalen Bildung dauerhaft angeboten und weiterentwickelt werden. Die digitale Bildung muss Bestandteil der Ausbildung von jungen Lehrkräften sein.