"... Aufgaben nicht zu bewältigen!"

Saarbrücken - Fast 800.000 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den Schulen in Deutschland, über 8.000 im Saarland. Eine große Zahl von Menschen, die einen Beruf mit besonderer Verantwortung  ...

für die Erziehung und Ausbildung unserer Kinder ausüben. Die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu würdigen und ihnen zu danken – dies steht im Mittelpunkt des Weltlehrertags.
Die Initiative zur weltweiten Würdigung des Lehrerberufes ging auf einen Beschluss von UNESCO, Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) und Bildungsinternationale (EI) zurück. Seit 1994 wird der Weltlehrertag rund um den Globus jährlich am 5. Oktober begangen - im Gedenken an die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer", die 1964 von der UNESCO und der ILO angenommen wurde. Seit damals heißt das Ziel: qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer für eine qualifizierte Bildung.

Im Saarland gibt es einige akute Probleme für Lehrkräfte, auf die die Bildungsgewerkschaft GEW anlässlich des Weltlehrertags hinweisen möchte: „Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind über Gebühr strapaziert durch neue Herausforderungen wie beispielsweise die Umsetzung der Inklusion oder den Unterricht mit Geflüchteten“, so der Stellvertretende Landesvorsitzende Andreas Sànchez Haselberger. Diese zu bewältigen, sei ein Herzensanliegen der Lehrkräfte, doch ohne ausreichende Ressourcen drohe das Scheitern.

„Ein weiteres evidentes Problem ist der Lehrkräftemangel insbesondere an Grundschulen und Förderschulen“, so Sànchez Haselberger weiter. Die derzeitige Situation sei kein kurzfristiges, temporäres Problem: „Die kürzlich veröffentlichte bundesweite Studie ´Demographische Rendite adé zeigt, dass im Jahr 2030 bundesweit fast 30.000 zusätzliche Klassen und über 40.000 zusätzliche Lehrkräfte gebraucht werden. Auch für das Saarland wird ein Zuwachs von ca. 300 Klassen und ein Bedarf an 400 Lehrer_innen prognostiziert.“ Die politisch Verantwortlichen im Land als auch im Bund müssten alles daransetzen, den Beruf der Lehrkraft wieder attraktiver zu machen.

Andreas Sànchez Haselberger abschließend: „Wenn wir im Saarland im Bundesvergleich zu den Schlusslichtern in der Beamtenbesoldung zählen und die Forderung nach A 13 für alle nur auf taube Ohren stößt, muss sich niemand wundern, dass eine Abwanderung in andere Bundesländer stattfindet oder hochqualifizierte junge Menschen finanziell weitaus besser dotierte Existenzen außerhalb des Öffentlichen Dienstes bevorzugen.“