Rettungsschirm für Grundschulen

Wir brauchen Schulen, die Ihrem Bildungsauftrag wieder gerecht werden. Deshalb fordern wir einen Rettungsschirm für Grundschulen – es ist höchste Zeit!  ....                  => zur Online-Petition

Unsere wichtigste Zukunftsressource, gute Bildung für unsere Kinder, ist nicht gewährleistet. Gleiche Bildungschancen für alle rücken immer weiter in die Ferne. Das System Schule im reichen Deutschland ist in einem beschämenden Zustand und wird - mit allen Beteiligten - gegen die Wand gefahren.

Es ist allerhöchste Zeit, die alarmierenden Missstände zu beseitigen.
Begründung:

Einige der drängendsten Probleme im Saarland:

• Enormer GrundschullehrerInnenmangel: Aktuell sind über 100 Stellen nicht mit
  GrundschullehrerInnen besetzbar.
• Erheblicher und permanenter Unterrichtsausfall mit entsprechenden Folgen für
  die Kinder: - Selbst langzeiterkrankte LehrerInnen können häufig nicht mehr
  ersetzt werden. - Erkrankte FörderschullehrerInnen werden generell nicht vertreten.
• Viel zu wenige Stunden von FörderlehrerInnen (häufig weniger als eine Stelle pro
  Schule, bei Langzeiterkrankung fallen alle Stunden ersatzlos weg).
• Viel zu geringe Budgetierung der Schulen mit Stunden, um Kinder mit Lese- und
  Rechtschreibproblemen, Dyskalkulie etc. fördern zu können.
• Rund 90 GrundschullehrerInnenstellen sind in der Hausaufgabenbetreuung der
  Freiwilligen Ganztagsschule gebunden. Diese werden dringend im Unterricht benötigt,
  um den GrundschullehrerInnenmangel abzumildern.
• Keine, bzw. unzureichende multiprofessionelle Teams und Unterstützungssysteme
  vor Ort (z.B. Schulsozialarbeiter, Psychologen, Heilerziehungspfleger etc.).
• Kaum überwindbare bürokratische Hürden, um Unterstützung für Kinder mit
  besonderen Förderbedarfen zu erhalten (z.B. Jugendamt, Landesamt für Soziales).
• Schulcomputer und IT sind selten vorhanden oder total veraltet. Es gibt keine
  funktionierende Administration und Wartung. Die Kinder und LehrerInnen haben
  keinen Zugang zu zeitgemäßen, digitalen Arbeitsmitteln.
• Sanitäre Anlagen sind teilweise marode und unhygienisch, weil sie zu selten
  gereinigt werden.
• Sanierungsstau und ungeeignete Lernräume: - Lärmschutz ist häufig nicht
  gewährleistet; - gesundheitskritische Baumaterialien aus den 50er/60er Jahren;
  - schlechte Raumluft.
• Grundschulkinder und -lehrerInnen als Versuchspersonen für unausgegorene,
  politische Reformen, die zuerst in der Grundschule umgesetzt werden:
  - Inklusionsgesetzgebung ohne die dafür notwendigen personellen und sachlichen
  Ressourcen bereitzustellen. - Reformierter Erlass zur Leistungsbewertung wurde
  mit der Veröffentlichung umgehend verpflichtend, ohne dass sich Eltern und
  Schulen darauf vorbereiten konnten und sorgt für viele Missverständnisse
  und Konflikte.
• Kinder werden von überarbeiteten LehrerInnen unterrichtet, die viel Mehrarbeit
  leisten, bemüht sind Reformen umzusetzen und immer mehr außerunterrichtlichen
  Verpflichtungen nachkommen müssen.
• Schulleiterstellen sind unattraktiv, dadurch wenige Bewerber und somit kaum
  „Auswahlmöglichkeiten“ und Fortbildungsanreize.
• Schlechte telefonische Erreichbarkeit der Schulen durch zu wenige oder keine
  SekretärInnenstunden. Schulleiter werden durch Sekretariatsarbeiten zusätzlich
  belastet und haben zu wenig Zeit für die pädagogische Arbeit.

Diese von der GEW schon sehr lange angemahnten Negativentwicklungen verschärfen sich immer weiter. Grundschulen sind systemrelevant, denn die Kinder sind unsere Zukunft.