Fehler von G8 nicht bei G9 wiederholen!

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), warnt davor, die Fehler bei der Einführung von G8 jetzt bei der Wiedereinführung von G9 an Gymnasien zu wiederholen. „Die größte Kritik ...

an G8 war, dass es aufgrund der Verdichtung von Unterricht, wenige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche gab, den Hobbys und ehrenamtlichem Engagement nachzukommen. Wir dürfen jetzt also G9 nicht als zusätzliches Jahr sehen, dass wieder mit mehr Lerninhalten und zusätzlichen Fächern vollgepackt wird, sondern müssen auch ausreichend Freiräume schaffen,“ sagt der Landesvorsitzende Max Hewer.

Die Bildungsgewerkschaft mahnt des Weiteren die Umsetzung der Gleichwertigkeit von Gymnasien und Gemeinschaftsschulen an. „Beide Schulformen können, ebenso wie die beruflichen Schulen, zum Abitur führen. Das muss sich auch in der Stundentafel abbilden, d.h. das Gymnasium kann nicht mehr Schulstunden zur Verfügung haben als die Gemeinschaftsschule. Um jedoch eine echte Gleichwertigkeit der beiden Schulformen herzustellen, bedarf es für die Gemeinschaftsschulen in erster Linie deutlich mehr Personal und kleinere Klassen. Nur so kann individualisiertes und kooperatives Lernen, die Inklusion und die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team gelingen,“ so Max Hewer abschließend.