130 zusätzliche Lehrerstellen

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, begrüßt, dass es Bildungsminister Commerçon gelungen ist, 130 zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen....

 

Dies wird allerdings nicht ausreichen, den Bedarf in den nächsten Monaten zu decken – von daher ist es besonders wichtig, dass im Doppelhaushalt 2016/2017 die Möglichkeit eröffnet wird, weitere Stellen zu schaffen, wenn dies erforderlich ist.

Damit entspricht die Landesregierung einer Forderung der GEW:

„Die Zahl der Flüchtlingskinder lässt sich nicht genau prognostizieren. Da die Landesregierung vorhat, einen Doppelhaushalt zu beschließen, ist es nicht sinnvoll, jetzt eine Zahl für den Lehrkräfteaufwuchs für die Dauer von 2 Jahren im Haushalt festzuschreiben,“ meint Peter Balnis. „Stattdessen muss ein Mechanismus festgelegt werden, nachdem die Zahl der Lehrerstellen proportional zu den steigenden Schülerzahlen erhöht werden kann. Dafür müssen im Landeshaushalt Mittel in ausreichender Höhe eingestellt werden.“ (GEW-Pressemitteilung vom 05.10.2015)

„Außerdem brauchen wir sozialpädagogisch und psychologisch geschultes Personal an den Schulen, das sich gemeinsam mit Lehrkräften in multiprofessionellen Teams um Flüchtlinge kümmert,“ bekräftigt Peter Balnis, Landesvorsitzender der GEW-Saarland. „Und wir brauchen Beratungs-, Betreuungs- und Unterstützungssysteme, angefangen von Dolmetschern über Bildungslotsen bis hin zu kommunalen Integrationszentren, die gemeinsam mit den Schulen Flüchtlinge darin unterstützen, ihr Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen.“

„Bildung kann nicht warten“ – unter diesem Titel hat die GEW Handlungsempfehlungen zur Gewährleistung von Bildungsumgängen und -teilhabe für Flüchtlinge und Asylsuchende herausgegeben. Darin fordert die GEW die Einsetzung einer hochrangigen Arbeitsgruppe von Bund, Ländern, Gemeinden, Gewerkschaften, Migrantinnen- und Migrantenorganisationen sowie Trägern von Bildungseinrichtungen, Arbeitsagentur und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die ein abgestimmtes Gesamtkonzept erstellt, das kurzfristige Maßnahmen enthält und mittelfristig verlässliche Strukturen im Bildungswesen schafft. Diese müssen bedarfsgerecht sowie nachhaltig gestaltet und koordiniert werden.

Für Rückfragen: Peter Balnis, 0177/3144142

Anlage: GEW Handlungsempfehlungen: Bildung für Flüchtlinge und Asylsuchende

Bildung kann nicht warten!