Kleinere Klassen für bessere Bildung!

Die GEW Saarland fordert die Verringerung des Klassenteilers auf 23 Schüler*innen für alle allgemeinbildenden und weiter-führenden Schulen und 20 Schüler*innen für Grundschulen ...

Die Das Ministerium für Bildung und Kultur hat den Klassenteiler in den Eingangsklassen der Gemeinschaftsschulen mit gebundenem Ganztag für das Schuljahr 2019/20 auf 23 Schüler*innen gesenkt und damit zumindest eine Forderung der GEW Saarland zur Entlastung der Schulen teilweise umgesetzt. Die GEW fordert bereits seit vielen Jahren kleinere Klassen für ein besseres Lernen. Doch bislang stehen offensichtlich weniger der Bildungserfolg als vielmehr die hohen Kosten für zusätzliche Lehrkräfte im Zentrum der Überlegungen der Verantwortlichen. Eine überwiegend ökonomische Sichtweise wird der Situation der jungen Menschen in den Schulen aber nicht gerecht. Das individualisierte und kooperative Lernen, die Inklusion und die zeitintensiven Leistungsrückmeldungen erfordern dringend kleinere Klassen. 


Zahlreiche Studien belegen, dass in kleineren Klassen mit ca. 20 Schüler*innen positive Effekte zu verzeichnen sind. Die Lehrer*innen können sich stärker einzelnen Schüler*innen zuwenden. Davon profitieren besonders benachteiligte Kinder. Schüler*innen nehmen häufiger aktiv am Unterricht teil und ihre Konzentration auf die Aufgaben nimmt zu. Zudem gehen Störungen des Unterrichts deutlich zurück. Positiv wirkt sich dies auch die auf die Erhaltung der Gesundheit der Lehrkräfte aus, so könnten langfristig vermehrte Krankschreibungen und Frühpensionierungen zurückgehen, die aktuell den Mangel an Lehrkräften verschärfen.

„Wir erwarten eine klare Aussage des Bildungsministers zur Senkung des Klassenteilers an den Schulen“, so Birgit Jenni, Vorsitzende der GEW-Saarland. „Was nützt uns ein guter Durchschnitt beim Klassenteiler auf Landesebene, wenn wir in vielen Schulen 29 und mehr Schülerinnen und Schüler in der Klasse haben. Hier sieht die GEW dringenden Handlungsbedarf.“