Gesundheitsschutz weiterhin oberste Priorität

Die GEW begrüßt grundsätzlich die angestrebte Wiederaufnahme des Regelbetriebs an Schulen nach den Sommerferien. „Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und auch die Eltern sehnen sich wieder nach einem geregelten Schulalltag...

Das Bedürfnis hierfür ist sehr groß und mehr als verständlich,“ erklärt die Landesvorsitzende Birgit Jenni.

Allerdings muss auch weiterhin ein hoher Gesundheits- und Arbeitsschutz gewährleistet werden. Bei Verdachtsfällen auf eine Corona-Erkrankung muss verantwortungsvoll gehandelt werden. Die GEW fordert deswegen, dass in solchen Fällen alle am Schulstandort tätigen Personen getestet werden, um weitere Ausbreitungen auszuschließen. Guter Arbeits- und Gesundheitsschutz beinhaltet auch die Verbesserung der Raumsituationen, um Mindestabstände weiterhin zu gewährleisten.

Eine zentrale Stellung in den Vorbereitungen auf das kommende Schuljahr sollte zudem der Ausbau von ca. 400 Lehrerstellen über eine zeitlich befristete Reserve hinaus einnehmen. Lehrkräfte aus Risikogruppen werden weiter im Präsenzunterricht fehlen. Zudem zeigt die aktuelle Situation dass Schülerinnen und Schüler von den corona-bedingten kleineren Lerngruppen profitieren. Diese positiven Erfahrungen müssen längerfristig genutzt werden, indem man jetzt den Klassenteiler in allen Schulformen reduziert. Nur so kann gewährleistet werden, dass die ungleiche Beschulung im Corona-Schuljahr 2020 wieder aufgefangen werden kann.

Die corona-bedingten Schulschließungen sowie die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts zeigten darüber hinaus, dass bisher vernachlässigte Aufgabenbereiche in dem System Schule zukünftig stärker in den Fokus gerückt werden müssen. Dazu gehören neben dem Ausbau von Lehrerstellen auch mehr Schulsozialarbeiter*innen, Sekretär*innen, Reinigungskräfte, Hausmeister*innen und Systemadministrator*innen.

Viele wirtschaftlichen und sozialen Bereiche werden nun über spezielle Konjunkturpakete gefördert. Auch für die Bildung sind „Coronafonds“ dringend notwendig, denn „für uns als Bildungsgewerkschaft gilt weiterhin: Investition statt nur Kompensation.“, so Birgit Jenni abschließend.