Ergebnisse der GEW-Umfrage

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), hat im Zuge der Strukturdebatte um die Einführung des neunjährigen Gymnasiums einen klaren Forderungskatalog zur „Stärkung der Gemein- ...

schaftsschule“ vorgelegt. Durch eine Umfrage wurden diese Ziele priorisiert. Als wichtigstes Element wird von den Lehrkräften an Gemeinschaftsschulen die Reduzierung des Klassenteilers auf maximal 23 Schüler:innen angesehen. „Über 77% der Kolleg:innen werten dies als zielführendste Forderung zur besseren individuellen Förderung aller Schüler:innen,“ sagt Max Hewer, GEW-Landesvorsitzender. Das aktuelle Deutsche Schulbarometer der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt die Positionen der Bildungsgewerkschaft. In dieser bundesweiten Studie hat eine Mehrheit der Lehrkräfte angegeben, dass sie aktuell keine ausreichenden Kapazitäten haben, um alle Schüler:innen adäquat fördern zu können.

Desweiteren priorisieren die Gemeinschaftsschullehrkräfte mit über 50% Zustimmung deutlich mehr Planstellen, um u.a. Doppelbesetzungen in den Hauptfächern zu etablieren. Außerdem haben die Lehrkräfte die Umwidmung von zwei Unterrichtsstunden in eine "Systemzeit" gefordert, die u.a. für Teamarbeit, Beratung von Eltern und Schüler:innen und Dokumentation genutzt werden soll. Insbesondere die außerunterrichtlichen Aufgaben der Lehrkräfte haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Daher ist ein neues Arbeitszeitmodell dringend erforderlich.

„Die Forderungen für eine Stärkung der Gemeinschaftsschule liegen von Gewerkschaftsseite nun klar auf dem Tisch. Es geht um mehr Köpfe und mehr Zeit zur Bewältigung der zahlreichen Aufgaben wie Inklusion, Digitalisierung, Sprachförderung und eine immer heterogenere Schülerschaft,“ resümiert Max Hewer. Die GEW Saarland wird in einem nächsten Schritt eine Petition starten, um den geforderten Maßnahmen Nachdruck zu verleihen.