Über 500 Streikende fordern 10,5% mehr Lohn!

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, hat zum heutigen Internationalen Frauentag zum Warnstreik im Sozial- und Erziehungsdienst aufgerufen. Daran beteiligten sich landesweit  ...

weit über 500 Beschäftigte aus den Bereichen Kindertagesstätten, Jugendhilfeeinrichtungen, Ganztag- und Abenteuerspielplätze. In Saarbrücken kamen über 350 Mitglieder - trotz des schlechten Wetters - zur Kundgebung auf dem Tbilisser Platz. Es sprachen der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer, der stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende Timo Ahr, die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Liliane Rosar-Ickler und die Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Saarbrücken Lisa Schneider.

„Der Sozial- und Erziehungsdienst hält das Land seit Jahren und trotz diverser Krisen am Laufen. Es ist höchste Zeit diese Berufe aufzuwerten, um mehr Fachkräfte zu gewinnen. Deutliche Entgelterhöhungen, wie wir sie fordern, spielen dabei eine wichtige Rolle,“ sagt der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer.

Alle Redner:innen betonten die Bedeutung von prozentualen Lohnerhöhungen angesichts der anhaltend hohen Inflation und die gesellschaftliche Bedeutung der pädagogischen Arbeit. Zum internationalen Frauentag wurde deutlich gemacht, dass gerade in Berufen in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind immer noch strukturelle Diskriminierung, insbesondere auch im Lohnbereich, vorherrscht. „Unsere Gesellschaft ist auf Sorgearbeit - privat wie beruflich - angewiesen. Diese wird immer noch zum größten Teil von Frauen geleistet und muss endlich auch den würdigen Wert erhalten,“ so die stellvertretende Landesvorsitzende Rosar-Ickler abschließend.

Hintergrund:
Die Gewerkschaften fordern in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen 10,5 % mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie 200 Euro für Praktikanten, Dual Studierende und Auszubildende, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Am 23. März ist eine Großkundgebung in Saarbrücken geplant.