Unter staatlicher Aufsicht

Saarbrücken - Die GEW befürwortet die Absicht von Bildungsminister Commerçon, den durch Konsulate angebotenen herkunftssprachlichen Unterricht durch ein eigenes staatliches Angebot zu ersetzen.

Bisher war dieser Unterricht vom türkischen und italienischen Konsulat angeboten worden, allerdings ohne Aufsicht durch das Bildungsministerium.

„Unterricht in der Muttersprache ist sinnvoll und kann die schulische Entwicklung – insbesondere das Erlernen anderer Sprachen – unterstützen“, so Joachim Fegert, Leiter des Vorstandsbereichs Schule der GEW Saarland. „Nach Ansicht der GEW ist es Aufgabe der Schulaufsicht, die Qualifikation der Lehrkräfte ebenso wie den Unterricht und die eingesetzten Lehr- und Lernmittel zu überprüfen, für einheitliche Standards zu sorgen und die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schülern zu beobachten.“ so Joachim Fegert weiter.

Die Ausweitung der Angebote auf weitere Sprachen wird von der GEW unterstützt – allerdings muss hier die Qualität des Angebotes Vorrang vor einer schnellen Einführung haben. Lehrkräfte, die herkunftssprachlichen Unterricht erteilen, müssen für ihre Aufgabe qualifiziert sein und das entsprechende Lehr- und Lernmaterial muss zur Verfügung stehen. Die Unterrichtsversorgung in den etablierten Fremdsprachen muss auch – wie bisher – gewährleistet sein.