Alternativen zu Präsenzprüfungen schaffen

Der Landesausschuss der Studierenden der GEW Saarland fordern die Hochschulleitungen im Saarland dazu auf, im Laufe des Sommersemesters Alternativen zu Präsenzklausuren zu schaffen und verbindliche, fakultätsübergreifende...

Regelungen für Studierende zu finden, die in Pandemiezeiten ihre Prüfung nicht vor Ort schreiben wollen. Wir finden, es gab ausreichend Zeit Alternativen zu schaffen und die Lehre dahingehend auszurichten.

Es ist paradox: Es gibt aus Gründen des Infektionsschutzes keine Lehre in Präsenz während des Semesters an den Hochschulen, dennoch kommen Hunderte Studierende für Klausuren zusammen. Studierende sehen sich vor der Wahl: Entweder sie schreiben die Prüfungen nicht mit, um ihre Gesundheit zu schützen, nehmen dafür aber finanzielle Belastungen in Kauf. Denn das Studium verlängert sich und die Kosten steigen. Oder die Klausur wird mitgeschrieben, man nimmt ein gewisses Gesundheitsrisiko in Kauf und ist schneller fertig.

Einzelfalllösungen können zu Ausgrenzung führen, wenn die persönliche Krankheitsgeschichte offengelegt werden muss. Auch sollten die Verantwortlichen bei den Hochschulen nicht nur die vulnerablen Studierenden im Blick haben, sondern auch die Kontaktpersonen von besonders gefährdeten Menschen. Dabei muss nicht nur die Klausursituation vor Ort bedacht werden, sondern auch die Anfahrt, die oft per ÖPNV erfolgt.

Die Hochschulleitungen dürfen nicht die Fehler der letzten beiden Semester wiederholen, sondern sollten gerade jetzt zu Beginn des Semesters ihre Veranstaltungsformate auf Alternativen zu Präsenzklausuren anpassen.